Hier finden Sie Information zu Beschwerden und Therapiemöglichkeiten bei Erkrankungen des Hüftgelenks.
Auf das Hüftgelenk, das die Körperlast vom Rumpf auf die unteren Extremitäten überträgt, wirkt eine große Kraft ein. Angeborene Fehlstellungen (Retroversion des Schenkelhalses, Hüftdysplasie), bzw. erworbene Verletzungen (z.B. Labrumläsion) können die Anfälligkeit des Gelenks auf eine frühzeitige Abnutzung erhöhen.
Es kommt zu einem “Anschlagen” des Oberschenkelhalses an der Hüftpfanne bzw. an der
Gelenklippe (Labrum). Als Ursache kommen Fehlstellungen, knöcherne Höcker (CAM-Impingement)
oder eine zu tiefe Pfanne (PINCER-Impingement) in Frage.
Schmerzen entstehen bei Rotationsbewegungen des Beines und Beugung im Hüftgelenk.
Typische Beschwerden sind Schmerzen bei Belastung in der Leisten-bzw. seitlichen Oberschenkelregion und in fortgeschrittenen Fällen auch Ruheschmerzen bzw. sogenannte Anlaufschmerzen (morgens). Längere Gehstrecken können schließlich kaum mehr bewältigt werden. Dies führt letztendlich zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität.
Zu Beginn kann, neben konservativen Therapiemaßnahmen, durch einen relativ
kleinen Eingriff
eine Beschwerdebesserung erzielt werden (Hüftarthroskopie), in
fortgeschrittenen Fällen ist
allerdings der Gelenkersatz (Hüft-Totalendoprothese) die Therapie der
Wahl.
Fortschritte in der Operationstechnik und Rehabilitation konnten eine
bereits seit langem
erfolgreiche Operation, in den letzten Jahren weiter verbessern
(AMIS-Methode), sodass
heutzutage oft nur mehr wenige Tage Aufenthalt im Spital (meist 3-5)
erforderlich sind.
Die AMIS Methode (Anterior Minimal Invasive Surgery) beruht auf einem
muskelschonenden,
minimalinvasiven Operationszugang, wodurch die Mobilität deutlich schneller
wiederhergestellt werden kann.
Krücken sind in der Regel 4 Wochen erforderlich, eine
Anschlussrehabilitation kann bzw.
sollte nach 2-3 Monaten erfolgen.
Ausführliche Beratung kann ich Ihnen in meiner Ordination anbieten.