Dem Hallux valgus liegt eine Fehlstellung (Spreizfuss) im Vorfussbereich zugrunde, wodurch es
zu einem Hervortreten des 1. Mittelfussköpfchens kommt. Dies verursacht den sog.
Schuhkonflikt, durch permanenten Druck entstehen Entzündungen, es kommt oft zu einer
deutlichen Rötung.
Als Hallux rigidus wird die Arthrose des Großzehengrundgelenks bezeichnet, wodurch es zu
einer zunehmenden Einsteifung, sowie Schmerzen kommt.
Hammerzehen entstehen durch eine relative Überlänge des 2.-5. Strahls, ebenfalls meist durch
einen Spreizfuss verursacht. Die Zehen finden vereinfacht gesagt keinen Platz mehr im Schuh
und beginnen sich aufzustellen, es entsteht die typische schmerzhafte Schwiele.
Schuheinlagen können die Fehlstellung bzw. die Belastung auf das
Großzehengelenk lange gut
kompensieren, in fortgeschrittenen Fällen ist aber eine Operation
erforderlich, um die
Beschwerden zu beseitigen. Die häufigste Operationstechnik ist die sog. OP
nach Austin, bei
der die Fehlstellung der 1. Zehe im Mittelfussbereich wieder geradegestellt
wird und danach
für 6 Wochen ein spezieller Hallux-Verbandschuh zur Entlastung getragen
werden muss.
Die schmerzhafte Arthrose des Großzehengelenks wird heutzutage meist durch
eine komplette
Versteifung des Gelenks behandelt, wodurch bleibende Schmerzfreiheit bei nur
minimaler
Funktionseinschränkung erreicht wird.
Hammerzehen werden entweder mit einer sog. Trochlearesektion operiert
(Beseitigung der
knöchernen Überlange) oder ebenfalls mit einer Versteifung (Arthrodese)
behandelt.
Schmerzen oder auch eine Verdickung im Ansatzbereich der Achillessehne werden meist durch
eine Überbeanspruchung hervorgerufen. Die Beschwerden treten typischerweise während,
aber
auch nach sportlicher Belastung, auf und können sehr langwierig sein.
Im Rahmen einer orthopädischen Untersuchung, bzw. durch bildgebende Verfahren (Röntgen,
MRT)
kann der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Konservative Maßnahmen mit Physiotherapie und Injektionen mit autologem
Plasma (ACP) stehen
im Vordergrund.
Partielle Einrisse der Sehne können durch intensive Heilgymnastik und ein
spezielles
Übungsprogramm verbessert werden, ein Komplettriss der Sehne muss operativ
behandelt werden.
Ein Fersensporn ist per se kein behandlungsbedürftiger Befund, da im Röntgen ein
plantarer
Fersensporn sehr häufig zu sehen ist, ohne Beschwerden zu verursachen.
Die Ursache für den plantaren Fersensporn ist eine Ansatzverkalkung des Fussgewölbes im
Bereich der Ferse. Dies wird durch eine chronische Überlastung und Entzündung
verursacht.
Nur im akutem Entzündungszustand treten Schmerzen auf.
Die Therapie besteht aus einer Entlastung des Fussgewölbes durch spezielle
Schuheinlagen,
entzündungshemmende Maßnahmen und physiotherapeutischen Behandlungen.
Auch die Stoßwellentherapie zeigt sehr gute Erfolge.
Eine Operation ist nur selten erforderlich.